Bereits die Tutzinger Medientage 2001 widmeten sich dem Thema Rechtsextremismus. Damals wurde entschieden, die Entwicklung weiterzuverfolgen. Deshalb stand das Thema Rechtsextremismus, diesmal erweitert um den Rechtspopulismus, zwei Jahre später wieder auf der Tagesordnung der Veranstaltung. Der Sammelband dokumentiert die Beiträge von 2003, ergänzt um drei weitere Vorträge der Vorgängertagung. Neben internationalen Entwicklungen des Rechtspopulismus werden die mediale Wahrnehmung des Rechtsextremismus und das aktuelle Problem von rechtsextremistischer Propaganda im Internet thematisiert. Angesichts der unterschiedlichen Herkunft der Autoren aus Wissenschaft, Journalismus und pädagogischer Praxis divergieren die Artikel stark hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Anspruches. Insofern richtet sich die Publikation auch an ein breiteres Publikum. Aus dem Inhalt: Claudia Cippitelli: Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in den Medien (9-11) Micha Brumlik: Unser Alabama. Jugendforschung zwischen Kolonialismus- und Totalitarismustheorem (13-22) Internationale Entwicklungen Lars Peter Rensmann: Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Politische Parteien und Strategien im europäischen Vergleich (25-56) Andreas Ross: Fürs Volk. Le Pen und Haider als europäische Vorreiter (57-66) Annette Birschel: Eine verhängnisvolle Affäre. Die Medien und der Rechtspopulismus in den Niederlanden (67-80) Birgit Schönau: Im Bann des großen Kommunikators. Die italienischen Medien und Silvio Berlusconis neuer Rechtspopulismus (81-91) Mediale Wahrnehmung des Rechtsextremismus Siegfried Weischenberg: Vom Sommerloch nach Sebnitz. Konstruktionen der Medien zum Thema „Rechte Gewalt" (95-107) Knut Hickethier: Neonazis, Skins und alte Kameraden. Rechtsradikalismus als Sujet im deutschen Fernsehfilm (109-131) Wolfgang Kapust: Aufklärung oder Bühne für die Rechten? Analysen ausgewählter Features, Reportagen, Dokumentationen (133-145) Thomas Pfeiffer: Rechtsextremismus light? Entwicklung, Merkmale und Publizistik der Neuen Rechten in Deutschland (147-190) Hans-Jürgen Weiß: Lernfähig? Wie das Fernsehen seit der Wiedervereinigung über den Rechtsextremismus in Deutschland berichtet (191-206) Rechtsextremistische Inhalte im Internet Thomas Pfeiffer: „Das Internet ist billig, schnell und sauber. Wir lieben es". Rechtsextremisten entdecken den Computer (209-228) Stefan Glaser: „Vernetzter Hass". Rechtsextreme Propaganda im World Wide Web (229-234) Axel Schwanebeck: Mädelschar und Braune Kameradinnen. Rechtsorientierte Frauen und ihre mediale Präsenz im Internet (235-256) Hans-Jürgen Doll: Die Gewalt hinter den Bildern. Rechtsextremismus und Computerspiele im Internet (257-267) Elke Stolzenburg: D-A-S-H. Für Vernetzung - gegen Ausgrenzung (269-272)