Ziel des Autors ist eine Wiederbelebung des internationalistischen Erbes. Schüle will beweisen, „dass nur die demokratischen, in rechtliche und politische Formen gegossenen internationalen Zusammenschlüsse den zerstörerischen Globalisierungstendenzen entgegentreten können“(7). Da sich die Menschenrechte in enger Verbindung mit dem universalistisch-internationalistischen Denken entwickelt haben, nimmt der Internationalismus für ihn in diesem Zusammenhang eine besondere Stellung ein. Zudem bestehe ein Konsens darüber, dass sich eine friedliche internationale Weltordnung nur über eine demokratisch legitimierte Weltregierung herstellen lasse. Demokratie und Menschenrechte seien hierbei die Prüfsteine, an denen sich ein neuer Internationalismus messen lassen müsse. Der Autor verfolgt die Wurzeln des internationalistischen Denkens vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart und diskutiert die Machtverhältnisse und Strukturen, die seiner Meinung nach die bestehende internationale Ordnung pervertieren. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die Medien, die häufig Tatsachen verwischten und einseitig neoliberale Standpunkte verträten. Diesen negativen Tendenzen zum Trotz beobachtet Schüle ein zunehmendes Bewusstsein für globales politisches Handeln. Dieses zeige sich vor allem beim Klimaschutz, bei der Debatte um den Energieverbrauch, beim Verbraucherschutz und auf dem Arbeitsmarkt. In all diesen Bereichen gäbe es schlagkräftige Institutionen und Bewegungen, die es nach Ansicht des Autors zu stärken gilt. Im Anhang finden sich wichtige Web-Adressen sowie eine Auswahl von für die Entwicklung der Menschenrechte grundlegender Verfassungstexte.