Rechtswiss. Diss. HU Berlin; Gutachter: C. Tomuschat, G. Seidel. – Einige EU-Mitgliedstaaten unterwerfen Asylbewerber einem Arbeitsverbot. Die Kinder unterliegen nicht in allen Ländern der allgemeinen Schulpflicht, z. T. haben sie nicht einmal Anspruch auf Unterrichtsteilnahme. Die Autorin analysiert den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von 1996, in dem die Rechte auf Arbeit und Bildung kodifiziert sind und für jederman gelten. Er enthält u. a. ein Diskriminierungsverbot. Sie geht auf die Rechtsstellung von Asylbewerbern während des Asylverfahrens in der EU ein und zeigt, daß das Arbeitsverbot und die Beschränkung des Schulbesuchs nur als zeitlich begrenzte Eingriffe mit den Rechten auf Arbeit und Bildung vereinbar sind. Eine Ungleichbehandlung läßt sich nur im Falle des vorläufigen Aufenthaltes von Asylbewerbern rechtfertigen. Da einige Mitgliedstaaten gegen ihre Verpflichtungen aus dem Pakt verstoßen, zeigt Dohmes-Ockenfels Möglichkeiten zur Durchsetzung der Rechte für diese Menschen auf. Inhaltsübersicht: 1. Unselbständige Erwerbstätigkeit und Schulbildung für Asylbewerber in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union; 2. Die Rechte auf Arbeit und Bildung im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte; 3. Die Schranken der Rechte im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte; 4. Die Durchsetzung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte und der ihnen entsprechenden staatlichen Verpflichtungen.