Skip to main content
Robert Baer

Die Saudi-Connection. Wie Amerika seine Seele verkaufte. Aus dem amerikanischen Englisch von Michael Müller

München: C. Bertelsmann 2003; 287 S.; brosch., 17,90 €; ISBN 3-570-00807-X
Der Ex-CIA-Agent Baer schildert die Zusammenhänge zwischen Öl und Fundamentalismus, US-amerikanischer Politik und dem Königshaus Al-Saud. Dabei liefert er eine reißerische Darstellung des terroristischen Gewaltpotenzials, das beispielsweise den wahhabitischen Koranschulen innewohnt, die von saudischen Scheichs finanziert werden. Diese Praxis werde seit langem und auf lange Sicht gedeckt durch die Abhängigkeit der USA von billigem Erdöl. Diese Erkenntnisse sind nicht neu, schon lange war die Rede davon, Saudi-Arabien sei das „einzige Familienunternehmen mit Sitz und Stimme in der UNO". Insofern hat der Band keinen wissenschaftlichen Wert. Wenn er aber dazu beiträgt, dass eine breitere Öffentlichkeit etwas über die Privatisierung der Außenpolitik durch das Haus Al-Saud erfährt, sind vielleicht sogar die stilistischen Unschärfen und die waghalsige Übersetzung zu verkraften.
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 4.22 | 2.63 | 2.64 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Robert Baer: Die Saudi-Connection. München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20832-die-saudi-connection_24290, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24290 Rezension drucken