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Michael Richter

Die Staatssicherheit im letzten Jahr der DDR

Weimar/Köln/Wien: Böhlau Verlag 1996 (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung 4); 336 S.; geb., 49,80 DM; ISBN 3-412-04496-2
Die Studie ist Teil des Dresdner Projektes "Friedliche Revolution und deutsche Einheit 1989/90" des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Sie konzentriert sich auf die Fragestellung nach dem Verhältnis zwischen SED und MfS unter den veränderten politischen Rahmenbedingungen der DDR in der Zeit vor der Wiedervereinigung. Richter zeigt in einer detaillierten Beschreibung, wie die Erosionsprozesse der SED das MfS ebenfalls betrafen und seine Mitarbeiter insoweit lähmten, daß der verschiedentlich zu vernehmende Ruf nach einem Putsch zum Erhalt des real existierenden Sozialismus unmöglich wurde. Das MfS, so die grundsätzliche und überzeugend vorgetragene These des Autors, war "der SED nachgeordnet und ohne deren Ideologie und Anweisung funktionslos" (261). Inhaltsübersicht: 1. Einleitung; 2. Das MfS Ende Oktober/Anfang November 1989; 3. Das "Amt für Nationale Sicherheit" der Regierung Modrow; 4. Die Auseinandersetzungen um neue Geheimdienste bis Mitte Januar 1990; 5. Die Auflösung der Staatssicherheit bis zum Regierungswechsel im April 1990; 6. Die Staatssicherheit während der Regierung de Maizière; 7. Resümee.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.313 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Michael Richter: Die Staatssicherheit im letzten Jahr der DDR Weimar/Köln/Wien: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/2202-die-staatssicherheit-im-letzten-jahr-der-ddr_2684, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 2684 Rezension drucken