Nach Auskunft des Auswärtigen Amtes hat Deutschland 1990 seine Reparationszahlungen zur Tilgung der Young-Anleihe von 1929 in Höhe von 176 Millionen DM wieder aufgenommen, gezahlt werden muss bis 2010. Für den Autor ist dies ein Indiz dafür, wie aktuell die Geschichte der Weimarer Republik heute noch ist. Aber wie nahmen die Zeitgenossen die erste Republik wahr und wie wird sie heute gesehen? Anhand von acht Themen, mit denen auch die Wirtschafts- und die Sozialgeschichte berücksichtigt werden, zeichnet der Autor die Kontroversen über die Weimarer Republik nach. Das Buch gehört zu einer Reihe, die als Studienliteratur konzipiert ist. Inhaltsübersicht: II. Überblick: 1. Kriegsende und Friedensschluss, Gründung der Republik und Bürgerkrieg (1918-1923); 2. Die Beseitigung der wirtschaftlichen Kriegsfolgen: Inflation und Reparationen (1923-1930); 3. Konservativer Schwenk: Der Sieg des deutschen Revisionismus (1930-1933); III. Forschungsprobleme: 1. Die deutsche Arbeiterbewegung zwischen 1918 und 1933; 2. Die Wirtschaftskrisen der Zwischenkriegszeit; 3. Die Weimarer Republik - Ort der Klassischen Moderne; 4. Juden und Antisemitismus in Deutschland vor 1933; 5. Der Streit um den Mittelstand; 6. "Die Krise vor der Krise" (Die Borchardt-Kontroverse); 7. Wer wählte die NSDAP?; 8. Das Ende der Weimarer Republik. IV. Schluss: 1. Weimar - "Experiment" der Moderne?; 2. Was hat die Forschung zu "Weimar" bisher nicht geleistet?; 3. Weimar - "Epoche der Zwischenkriegszeit"; 4. Methodenpluralismus und der Trend zur Kulturgeschichte.