Die Wiedervereinigungsfrage Koreas unter der Berücksichtigung der deutschen Erfahrungen
Diss. FU Berlin; Gutachter: U. Albrecht, R. Rytlewski. – Der Autor hält eine Wiedervereinigung Koreas auch über 50 Jahre nach der Teilung sowohl im nationalen als auch im internationalen Interesse für dringend geboten; allerdings sei es unabdingbar, dass dies auf friedlichem Wege geschehe. Im ersten Teil beschreibt Ahn, welche unterschiedlichen Vorstellungen und Konzeptionen der Wiedervereinigung in den beiden Landesteilen bislang entwickelt worden sind. Zudem stellt er dar, welche Bemühungen um eine Annäherung und stärkere Zusammenarbeit in den letzten 15 Jahren seit dem Zusammenbruch des Ostblocks erfolgt sind und analysiert insbesondere die Konsequenzen des wichtigen koreanisch-koreanischen Gipfeltreffens im Juni 2000. Im dritten Teil beleuchtet Ahn die deutsche Wiedervereinigung und fragt, ob diese als Vorbild für eine friedliche Wiedervereinigung Koreas dienen kann - dabei werden Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen der koreanischen und der deutschen Situation identifiziert. Er arbeitet die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Landesteilen als wichtigen Bestandteil des Annäherungsprozesses heraus und geht auf das Problem eines möglichen atomaren Konfliktes ein. Zum Abschluss entwickelt er Handlungsempfehlungen für eine friedliche Wiedervereinigung Koreas.