Die Folgen der vielbesprochenen Globalisierungsprozesse stellen Staat und Politik vor zahlreiche neue Aufgaben und Herausforderungen. Die Autoren präsentieren Antworten auf die Frage nach der Rolle von Politik, Demokratie und Nationalstaat unter den neuen globalen Rahmenbedingungen. Die Beiträge lassen sich dabei von einem gewissen Optimismus in bezug auf die (Steuerungs-)Möglichkeiten von Politik leiten, der der These von einer "Entmachtung der Politik" (41) entgegengesetzt wird. Inhalt: I. Politik und Demokratie in einer entgrenzten Welt: Dirk Messner: Die Transformation von Staat und Politik im Globalisierungsprozeß (14-43); Lothar Brock: Staatenwelt, Weltgesellschaft und Demokratie (44-73); Elmar Altvater: Ort und Zeit des Politischen unter den Bedingungen ökonomischer Globalisierung (74-97). II. Globalisierung, Politik und Zukunft des Staates in den Weltregionen - Vereinheitlichung oder Vielfalt von Marktgesellschaften?: Michel Albert: Kapitalismus contra Kapitalismus (100-120); William Julius Wilson: Die USA am Ende des 20. Jahrhunderts: Eine soziale Zähmung der Marktwirtschaft steht aus (121-144); Carsten Herrmann-Pillath: China: Marktwirtschaft und autoritärer Staat - Ein Gegenmodell zum Westen? (145-170); Oskar Muñoz Gomá: Lateinamerika: Marktwirtschaft, Weltmarktorientierung und das Problem gesellschaftlicher Entwicklung (171-194); Rainer Tetzlaff: Afrika - Zwischen Demokratisierung und Staatenzerfall (195-216). III. Das Ende politischer Steuerung oder: Politik neu erfinden?: Wolfgang Streeck: Gewerkschaften zwischen Nationalstaat und Europäischer Union (218-246); Klaus Esser: Nationalstaatliches Handeln im Übergang von der Industrie- zur Informationsökonomie (247-269); Frieder Meyer-Krahmer: Nationale Forschungs-, Technologie- und Standortpolitik in der globalen Ökonomie (270-299); Udo Ernst Simonis: Institutionen der künftigen Weltumweltpolitik (300-322); Meghnad Desai: Global Governance (323-344).