Aus Anlass des 300-jährigen Gründungsjubiläums der Stadt St. Petersburg fand im Juni 2003 an der Universität Jena eine interdisziplinäre Tagung statt, die mit diesem Band dokumentiert wird. Beteiligt waren die Lehrstühle Außenpolitik und Internationale Beziehungen, Osteuropäische Geschichte und Slawische Literaturwissenschaft. Entsprechend breit fällt das Themenspektrum des Bandes aus. Von politikwissenschaftlicher Relevanz ist insbesondere der erste Teil, der St. Petersburg in den Kontext der innerrussischen und internationalen Politik stellt. Im zweiten Teil geht es um wirtschaftliche Fragen, so etwa um die Rolle St. Petersburgs in den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. Die weiteren Beiträge behandeln historische sowie literarisch-kulturelle Themen. Aus dem Inhalt: I. Wie viele Metropolen braucht das heutige Rußland? Klaus Segbers: Der Wandel in Rußland - Dynamik und Risiken (13-21) Konstantin Khudoley: Russia in the New Europe (23-35) Allen C. Lynch: The United States and Russia in the European Context (37-50) II. Zentrum und Peripherie in der Wirtschaftsgeschichte und im Zeichen der Globalisierung - Kann St. Petersburg wieder zur Handelsdrehscheibe werden? Elisabeth Harder-Gersdorff: St. Petersburg in der Geschichte der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen des 18. Jahrhunderts (53-82) Stand und Perspektiven der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen - Vier Beiträge aus der Praxis (83-96) III. St. Petersburg als Rußlands „Tor zum Westen“ Klaus Zernack: Die Gründung St. Petersburgs und ihre Logik (99-108) Jan Kusber: St. Petersburg als Stadt der europäischen Eliten (109-124) Thomas M. Bohn: Bauernmetropole und sozialistische Großstadt - St. Petersburg/Leningrad im Industriezeitalter (125-140) Bernd Bonwetsch: Das belagerte Leningrad 1941-1944 (141-162) IV. Literarisch-kulturelle Beiträge aus St. Petersburg V. Abschließender Essay Pertti Joenniemi: The Re-named St. Petersburg: From Periphery to a Position in the Margins (213-234)