Europäische und deutsche Energiepolitik. Eine volkswirtschaftliche Analyse der umweltpolitischen Instrumente
Wirtschaftswiss. Diss. Potsdam; Gutachter: N. Eickhoff, N. Dunn. – Die Arbeit hat das äußerst aktuelle Thema der deutschen und europäischen Energiepolitik zum Gegenstand. Die Autorin analysiert Instrumente dieser Politikbereiche aus volkswirtschaftlicher Perspektive und bietet dem Leser insgesamt eine gut strukturierte Arbeit an: Neben der Notwendigkeit energiepolitischer Maßnahmen wird die europäische und deutsche Energiepolitik analysiert, bevor ausgewählte Instrumente in der Bundesrepublik aus Sicht der Neuen Politischen Ökonomie (NPÖ) beurteilt werden. Kritisiert werden muss allerdings die nahezu synonyme Verwendung von deutscher und europäischer Energiepolitik, ohne die Besonderheiten der nationalen und der supranationalen Ziele und Instrumente und die Einbettung in den jeweiligen Gesamtkontext politischer Maßnahmen auf den beiden „Gebietskörperschaftsebenen“ intensiver zu beleuchten. Nur in Kapitel 4 wird auf die Bundesrepublik abgestellt, wobei sich der Leser fragt, warum nicht in einem weiteren Kapitel die europäische Politik aus dem Blickwinkel der NPÖ untersucht wird. Nicht zufriedenstellend ist dabei die Aussage, dass aus fiskalföderalistischer Perspektive größere Märkte wünschenswert wären, denn sie ist nicht spezifisch energiepolitisch begründet, sondern gilt sicherlich für viele Aspekte im Rahmen der europäischen Integration. Neben dieser Kritik stellt sich wegen der Schwerpunktbildung innerhalb der Dissertation die Frage nach der Wahl des Titels: Da die Autorin den Umweltbezug in allen Kapiteln stark betont, hätte diese spezielle Ausrichtung auch im Titel der Arbeit besser kenntlich gemacht werden können, etwa in Form des Hinweises auf eine umweltökonomische Analyse der Instrumente der deutschen und europäischen Energiepolitik.