Evaluation des freiwilligen sozialen Jahres und des freiwilligen ökologischen Jahres. In Auftrag gegeben und hrsg. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Im Sommer 2002 wurden die Fördergesetze für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FJÖ) geändert. Damit wurden die Einsatzfelder erweitert, die Mindestaltersgrenze aufgehoben und die Möglichkeit zur Verlängerung der Dienstzeit geschaffen. Zudem können auch anerkannte Kriegsdienstverweigerer einen Freiwilligendienst absolvieren. Der hier vorgelegte Evaluationsbericht des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beauftragten Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik bietet eine umfangreiche Datenbasis über diese beiden Freiwilligendienste. Im Zentrum der Evaluation standen fünf schriftliche Befragungen, darunter eine Totalerhebung der Träger im In- und Ausland, eine repräsentative Stichprobe der Einsatzstellen und Befragungen von aktuellen und ehemaligen Teilnehmern. Ziel war es, die Erfolge und Wirkungen der Gesetzesnovellen zu erfassen sowie die Ausgangssituation und die gesetzlichen wie institutionellen Rahmenbedingungen zu beschreiben. Der Bericht macht deutlich, dass immer mehr junge Menschen Interesse haben, sich in Freiwilligendiensten zu engagieren. Die Dienste erfüllen eine wichtige Qualifizierungs- und Orientierungsfunktion. Zwar hätten die Gesetzesnovellen nicht in allen Punkten die intendierten Wirkungen entfalten können, schreiben die Autoren, doch insgesamt seien das FSJ und das FSÖ erfolgreiche Modelle, die durch die Gesetzesnovelle ihre Attraktivität bei den Jugendlichen hätten steigern können. Der Band schließt mit zahlreichen detaillierten Handlungsempfehlungen, so z. B. die stärkere Beteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder niedrigem Bildungsabschluss.