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Elke Bruck

François Mitterrands Deutschlandbild. Perzeption und Politik im Spannungsfeld deutschland-, europa- und sicherheitspolitischer Entscheidungen 1989-1992

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2003; 361 S.; brosch., 50,10 €; ISBN 3-631-50202-8
Politikwiss. Diss. München; Gutachter: W. Weidenfeld. - Welche Rolle spielte die subjektive Deutschlandwahrnehmung für den deutschland-, europa- und sicherheitspolitischen Entscheidungsprozess des französischen Staatspräsidenten Mitterrand zwischen 1989 und 1992? Mittels eines kognitionsgeleiteten Untersuchungsansatzes aus dem Bereich der Internationalen Beziehungen zeigt die Autorin, wie die Deutschlandwahrnehmung Mitterrands die Gestaltung seiner Außenpolitik in der Phase nach dem Ende des Kalten Krieges beeinflusste. Die Perzeptionsanalyse erstreckt sich auf drei Fallstudien: die deutsche Wiedervereinigung 1989/90, das Europa der Zwölf auf dem Weg zum Maastrichter Vertrag und zuletzt die sicherheitspolitischen Herausforderungen nach der Überwindung der Teilung Europas mit der ersten großen bilateralen Belastungsprobe durch den Jugoslawienkonflikt. Bruck gelangt zu dem Ergebnis, dass sich in Mitterrands Deutschlandbild die Ambivalenzen der französischen Sicht auf Deutschland in allen Facetten widerspiegeln: vom Klischee des deutschen Erbfeinds bis hin zum ersten Partner in Europa.
Michael A. Nückel (MN)
1. Juristisches Staatsexamen, Doktorand, Dozent und Lehrbeauftragter für europäische Integration.
Rubrizierung: 4.22 | 2.61 | 2.23 | 2.3 | 4.21 Empfohlene Zitierweise: Michael A. Nückel, Rezension zu: Elke Bruck: François Mitterrands Deutschlandbild. Frankfurt a. M. u. a.: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20249-franois-mitterrands-deutschlandbild_23601, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23601 Rezension drucken