Gesundheitsreformen - internationale Erfahrungen
In der Debatte um die Reform des deutschen Gesundheitswesens orientieren sich viele Reformvorschläge auch an Reformen und Modellen, die in anderen Ländern entwickelt und umgesetzt werden. Die Autoren skizzieren die verschiedenen Systeme und beleuchten die Erfahrungen, die in den jeweiligen Ländern mit den entsprechenden Konzepten gemacht worden sind. Dabei diskutieren sie auch kritische und umstrittene Aspekte. Betrachtet werden folgende Ansätze: das Modell der Kopfpauschale (Schweiz), wettbewerbsorientierte Reformen in Schweden, Kostendämpfungsmaßnahmen (Frankreich), Budgetierung und „Einkaufsmodelle" in Großbritannien, Hausarztmodell (Niederlande) und die Rezertifizierung zur dauerhaften Sicherung der Qualität der ärztlichen Versorgung in Kanada. Über die Betrachtung einzelner Länder hinaus werden zudem die Auswirkungen des europäischen Einigungsprozesses auf die nationalstaatlichen Gesundheitssysteme diskutiert.
Aus dem Inhalt:
Thomas Gerlinger:
Gesundheitsreform in der Schweiz - ein Modell für die Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung? (10-30)
Kai Michelsen:
Wettbewerbsorientierte Reformen im schwedischen Gesundheitssystem der 90er Jahre (31-47)
Patrick Hassenteufel:
Mehr Staat, aber auch mehr Wettbewerb - Die Zwiespältigkeit der französischen Krankenversicherungspolitik (48-62)
Steve Illiffe:
The failure of fund-holding in Britain's National Health Service (63-72)
Peter Groenewegen / Stefan Greß:
Der Hausarzt in den Niederlanden - Auslaufmodell oder Reformperspektive für die GKV? (73-91)
David Klemperer:
Kompetenzerhaltung und Rezertifizierung von Ärzten in Kanada: ein Modell für Deutschland? (92-106)
Rolf Schmucker:
Europäischer Binnenmarkt und nationale Gesundheitspolitik. Zu den Auswirkungen der „vier Freiheiten" auf die Gesundheitssysteme der EU-Mitgliedsländer (107-120)
Eva Walzik:
Reformoptionen zur Weiterentwicklung des Finanzierungssystems der gesetzlichen Krankenversicherung (112-139)