Der Autor arbeitet seit einigen Jahren am ambitionierten Vorhaben einer umfassenden deutschsprachigen Darstellung Afrikas aus einer Hand. Damit soll die Lücke zwischen Schulbuchtexten und bereits vorliegenden Datensammlungen gefüllt werden. Der jetzt erschienene zweite Band des Handbuches (Band 1 siehe ZPol 4/99: 1633) umfasst Beiträge zu 19 der 57 Staaten und Überseeterritorien des Kontinents. Das als Nachschlagewerk konzipierte Buch verknüpft drei unterschiedliche Dimensionen der afrikanischen Zeitgeschichte miteinander: 1. Die ländertypischen Entwicklungen und ansatzweise die Interaktion afrikanischer Staaten; 2. Wiederkehrende Prozesse; 3. Eine Einordnung in übergreifende Strukturen der Weltpolitik. Der Autor hat entsprechend dieser Vorgabe die jeweiligen Stichwortkapitel mit Schwerpunkten versehen. Diese Darstellungsweise ermöglicht, die wesentlichen Themen der jüngsten Geschichte angemessen zu berücksichtigen. Dazu gehören z. B. Fragen der kolonialen Ausbeutung, des innergesellschaftlichen Wandels, der afrikanischen Ideengeschichte etc. Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen werden dabei als historisch bedingte Prozesse erläutert und verständlich gemacht. Hier liegt die Stärke der Ausführungen, welche die o. a. Lücke in der Nachschlageliteratur zu Afrika durchaus füllen wird. Die detaillierten Länderdarstellungen geben eine gute Einführung in die Institutionen, Personen und Vorstellungen sowie ihre jeweiligen Wechselspiele, welche die Realität der Region prägen. Die Ausführungen werden durch Kartenskizzen mit im Text verwendeten geographischen Bezeichnungen sowie durch Datenblätter ergänzt. Zusätzlich zu den Länderinformationen werden Literaturhinweise zur weiterführenden Lektüre gegeben. Gemeinsam mit dem (voraussichtlich 2003 erscheinenden) dritten und letzten Band empfiehlt sich das Handbuch als Grundlagenlektüre für alle Afrikainteressierten. Aus dem Inhalt: Sankt Helena; São Tomé e Príncipe; Äquatorialguinea; Kamerun; Nigeria; Benin; Togo; Burkina Faso; Niger; Ghana; Côte d'Ivoire; Liberia; Sierra Leone; Mali; Senegal; Gambia; Guinea-Conacry; Guinea-Bissau; Kap Verde.