Hegemonie und Konsens. Bedingungen für Entstehung und Stabilität von Kooperationsbereitschaft auf Seiten der Sekundärstaaten
Politikwiss. Diss. Hohenheim; Gutachter: H. Kammler. - In der internationalen Ordnungs- und Sicherheitspolitik spielen hegemoniale Kooperationsverhältnisse eine wichtige Rolle. Im Zentrum dieser Arbeit stehen die Partnerstaaten der Führungsmacht. Unter welchen Bedingungen arbeiten sie mit einem Hegemon zusammen? Wann ist diese Kooperation stabil, wann erodiert sie? Die Autorin entwickelt für die Untersuchung dieser Frage ein „Konsensmodell“, das es ermöglicht, die Stabilität beziehungsweise Instabilität hegemonialer Zusammenarbeit zu untersuchen. Mit diesem analytischen Raster werden exemplarisch die Beziehungen Argentiniens zu Großbritannien bis 1945 und das französisch-amerikanische Verhältnis seit dem Zweiten Weltkrieg analysiert. Schmitt leistet mit diesem Ansatz einen interessanten Beitrag zum besseren Verständnis hegemonial strukturierter Kooperation. Es würde sich lohnen, ihn auf weitere derartige Beziehungen anzuwenden, denn mit ihrem Modell hat die Autorin den Weg für eine eigenständige Betrachtung der von ihr als „Sekundärstaaten“ bezeichneten Akteure frei gemacht.