Hegemonie und Kultur. Die Rolle kultureller soft-power in der US-Außenpolitik
Politikwiss. Diss. Köln; Gutachter: W. Link. – Der Autor untersucht, welche Rolle kulturelle Instrumente bei der Durchsetzung der Außenpolitik der USA spielen. Metzinger verwendet einen semiotischen Kulturbegriff nach Koslowski und Geertz, der das System kollektiver Selbstdeutungen einer Gesellschaft bezeichnet und neben künstlerischen Ausdrucksformen vor allem auch gesellschaftliche Traditionen und staatliche Institutionen umfasst. Entsprechend betrachtet er hauptsächlich staatliche Kulturprodukte (Medien- und Informationsaktivitäten, Austauschprogramme) und deren Organisation. Eher am Rande werden auch Filmindustrie und Stiftungen als Akteure einer – nichtstaatlichen – Public Diplomacy thematisiert. Dieses Konglomerat einzelner Maßnahmen stellt der Autor in einen hegemonietheoretischen Rahmen. „Die Ausbreitung amerikanischer Kultur kann [...] als Matrix für den Aufstieg der USA zur globalen Macht gesehen werden. [... D]ie kulturelle Hegemonie ‚by invitation’ [war] die unabdingbare Voraussetzung für das amerikanische ‚empire by invitation’ [...] und somit – um in der eingeführten Terminologie zu bleiben – für die amerikanische Hegemonie nach 1945.“ (184)