Hochverratsprozesse als Herrschaftspraxis im Nationalsozialismus. Männer und Frauen vor dem Volksgerichtshof 1934-1939
Diss. Berlin; Gutachter: K. Hausen, R. Rürup. - Anhand 50 ausgewählter Hochverratsprozesse vor dem Volksgerichtshof untersucht die schwerpunktmäßig historische Studie die "nationalsozialistische Verfolgungspolitik aus geschlechter- und alltagsgeschichtlicher Perspektive" (8). Dabei handelt es sich - im Gegensatz zu späteren Verfahren nach Beginn des Zweiten Weltkrieges - vornehmlich um Prozesse gegen politisch links stehende Angeklagte, die bislang noch nicht untersucht worden waren. Diese Lücke will die Arbeit schließen.
Inhaltsübersicht: II. Allgemeine historische Entstehungsbedingungen für Hochverratsverfahren 1933-1939; III. Ein Verfahren kommt ins Rollen; IV. Akteure und Akteurinnen der Hauptverhandlung; V. Die Urteile: Rechtsprechung als Herrschaftspraxis; VI. Begnadigungsverfahren nach Hochverratsprozessen.