Jahrbuch Ökologie 2003
"Hat der Fortschritt der Wissenschaften und der Künste dazu beigetragen, die Umwelt zu schützen und zu bewahren?" (9) Mit dieser an Rousseau angelehnten Frage haben der Verlag und die Günter-Altner-Stiftung zum zehnjährigen Erscheinen des Jahrbuchs einen Preis ausgelobt. Die beiden ersten Preise (die Beiträge von Wehrspaun / Wehrspaun sowie Piechocki) seien insofern eine Überraschung gewesen, so die Herausgeber, weil diese Autoren die beiden obersten Bundesbehörden in diesem Bereich, das Bundesamt für Naturschutz und das Umweltbundesamt, vertreten.
Aus dem Inhalt: I. Jahrbuch-Ökologie-Preis: Reinhard Piechocki: Altäre des Fortschritts und Aufklärung im 21. Jahrhundert (11-37); Charlotte Wehrspaun / Michael Wehrspaun: Von der Paradoxie des Fortschritts zum unvermittelten Leitbild der Nachhaltigkeit (38-59). II. Schwerpunkte 2003: 1. Nachhaltigkeit kommunizieren: Frithjof Hager / Ernesto Handl / Werner Schenkel: Ökodiskurse - Ein Beitrag über experimentelle Öffentlichkeitsarbeit (93-105); 2. Internet - ökologieverträglich?; 3. Ökologische Risiken vermeiden: Arnim von Gleich: Risiko, Vorsorge und Wettbewerbsfähigkeit am Beispiel des EU-Weißbuchs zur Chemiepolitik (131-140); Erhard Geißler: Das Anthrax-Risiko und die Biowaffenkonvention (149-160). III. Umweltpolitikgeschichte: Ulrich Grober: Modewort mit tiefen Wurzeln - Kleine Begriffsgeschichte von 'sustainability' und 'Nachhaltigkeit' (167-175); Norbert Gorißen: Die Umweltaktionsprogramme der Europäischen Union - Evolution oder Stagnation? (188-198). IV. Exempel, Erfahrungen, Ermutigungen: Jobst Kraus: Der Landkreis Göppingen im Jahr 2010 - Momentaufnahmen eines Qualitätssprungs der Nachhaltigkeit (210-218). V. Spurensicherung: Martin Führ: 25 Jahre Öko-Institut - Von "alternativer" Wissenschaft zu transdisziplinärer Forschung und Beratung (246-258); Kerstin Oerter: Happy End im Naturschutzrecht - Zur Reform des Bundesnaturschutzgesetzes (259-261).