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Armin Pfahl-Traughber

Konservative Revolution und Neue Rechte. Rechtsextremistische Intellektuelle gegen den demokratischen Verfassungsstaat

Opladen: Leske + Budrich 1998; 239 S.; kart., 28,- DM; ISBN 3-8100-1888-0
"Absicht der vorliegenden Arbeit ist es, das Spannungsverhältnis zweier geistiger Strömungen, der Konservativen Revolution in der Weimarer Republik und der Neuen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland, zu den Wertvorstellungen des demokratischen Verfassungsstaates darzustellen und damit Auskunft über das Wirken rechtsextremistischer Intellektueller im Sinne einer 'Kulturrevolution von rechts' zu geben." (11) Die heutige Neue Rechte bezieht sich unmittelbar auf die Theoretiker der Konservativen Revolution und kann daher als ihr geistiges Erbe bezeichnet werden. Obwohl sie mit ähnlichen Strategien und Inhalten arbeitet, ist sie in der Wirkung hinter dem Vorbild bislang deutlich zurückgeblieben. Der Hauptgrund dafür liegt nach Ansicht des Autors in der größeren Akzeptanz des politischen Systems der Bundesrepublik (im Vergleich zu Weimar) und - damit verbunden - im geringeren Verbreitungsgrad rechtsextremer Einstellungen. Angesichts dieses Umfelds verbieten sich übertriebene Warnungen vor einem allzu großen Einfluß der Neuen Rechten in Medien und Öffentlichkeit, wie sie in der wissenschaftlichen Diskussion häufig zu vernehmen sind. Dennoch betont auch Pfahl-Traughber die Notwendigkeit, die geistig-politische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen stärker als bisher voranzutreiben.
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.37 | 2.311 | 2.25 | 2.61 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: Armin Pfahl-Traughber: Konservative Revolution und Neue Rechte. Opladen: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/4282-konservative-revolution-und-neue-rechte_6040, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6040 Rezension drucken