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Winfried Schmähl (Hrsg.)

Möglichkeiten und Grenzen einer nationalen Sozialpolitik in der Europäischen Union

Berlin: Duncker & Humblot 2001 (Schriften des Vereins für Socialpolitik N. F. 281); 243 S.; 59,- €; ISBN 3-428-10507-9
Auch wenn die Gestaltung der sozialen Sicherung noch eine Domäne darstellt, die in die jeweilige nationalstaatliche Zuständigkeit fällt, so ist doch seit längerem eine zunehmende "Europäisierung" nationaler Sozialpolitiken unverkennbar. Die einschlägigen Einflüsse - die in der Regel eine Einschränkung des einzelstaatlichen Handlungsspielraums implizieren - ergeben sich teils aus institutionellen Entscheidungen (Europäische Kommission, Ministerrat, Europäischer Gerichtshof), teils sind sie Folge der Binnenmarktintegration (etwa hinsichtlich des freien Warenverkehrs oder der Freizügigkeit von Arbeitskräften). Vor diesem Hintergrund werden von den Beiträgen Grenzen nationaler Sozialpolitik einerseits bezogen auf EG-rechtliche Rahmenbedingungen und grundsätzliche konzeptionelle Fragen (9 ff; 101 ff.) behandelt, andererseits Gegebenheiten spezifischer Politikfelder (Gesundheits-, Tarif-, Familienpolitik) erörtert (137 ff.). Der Band beruht auf einer 1999 in Wien durchgeführten Tagung des Ausschusses für Sozialpolitik des Vereins für Socialpolitik. Inhalt: Bernd Schulte (Referat): EG-rechtliche Rahmenbedingungen für nationale Sozialpolitik (9-92); Hermann Berié (Koreferat): Freiraum für nationale Sozialpolitik in der EU (93-99). Philipp Herder-Dorneich (Referat): Die europäische Integration und der Sozialstaat oder: Von Idealtypen zu Modellen - das Konzept der Systemmechanik (101-131); Richard Hauser (Koreferat): Die Europäische Integration und der Sozialstaat - Das Konzept der Systemmechanik (133-136). Eckhard Knappe (Referat): Öffnung des deutschen Gesundheitssystems zum gemeinsamen Markt (137-176); Joachim Genosko (Koreferat) (177-181). Volker Meier (Referat): Können höhere Löhne für ausländische Arbeiter die Wohlfahrt der Einheimischen erhöhen? (183-200); Notburga Ott (Koreferat) (201-204). Max Wingen (Referat): Familienpolitik als Desiderat auf der EU-Ebene (205-232); Christoph Badelt (Koreferat): Familienpolitik auf der EU-Ebene: Ansprüche und Widersprüche (233-243).
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 3.5 | 2.262 | 2.342 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Winfried Schmähl (Hrsg.): Möglichkeiten und Grenzen einer nationalen Sozialpolitik in der Europäischen Union Berlin: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/15005-moeglichkeiten-und-grenzen-einer-nationalen-sozialpolitik-in-der-europaeischen-union_17034, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 17034 Rezension drucken