Renommierte Autoren beschreiben in 21 Beiträgen den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt im Nahen Osten und analysieren ihn aus unterschiedlichen Perspektiven. Nachdem im ersten Abschnitt die historische Entwicklung der Region von der Antike bis in die Gegenwart geschildert wird, vermittelt Teil zwei Einblicke in politische, sicherheitspolitische, wirtschaftliche, religiöse und kulturelle Problemfelder, die für die aktuelle Lage im Nahen Osten bestimmend sind. Beispielsweise beleuchtet Martin Beck den Einfluss der internationalen Akteure auf die Region und Thomas Breitwieser zeichnet die Anstrengungen des „Peacekeeping“ der Vereinten Nationen nach. Fragen der Mentalität, Religion und Wirtschaft sind die letzten fünf Beiträge gewidmet. Die Autoren erklären, wie sich der Holocaust auf die israelische und jüdische Identität auswirkt, welche Folgen sich daraus für Staat und Gesellschaft in Israel ergeben, inwiefern die Erinnerung an die Schoah die Wahrnehmung des aktuellen Konfliktes beeinflusst und wie nach 1945 tragfähige deutsch-israelische Beziehungen entstehen konnten. Ergänzend werden die Wurzeln und die unterschiedlichen Richtungen des Islams aufgezeigt sowie die mannigfachen Interpretationen des Korans und das islamische Rechtsverständnis vorgestellt. Zur Sprache kommen auch die ökonomischen und ökologischen Folgen des Konfliktes für die betroffenen Länder. In einem dritten Abschnitt finden sich Zeittafeln, Literatur- und Internethinweise, genannt werden wichtige Gedenk- und Feiertage sowie Erinnerungsorte. Das Buch bietet in leicht zugänglicher Weise einen Einstieg in die Probleme der Region.