Politikwiss. Magisterarbeit Mainz; Erstgutachter: E. Garzón Valdés. - Am Beispiel Owens stellt der Verfasser sich die Leitfragen, "wie die Vormarxisten mit den gesellschaftlichen Wandlungen in dieser Zeit in Verbindung standen und sie analysierten; welche Denkmuster und Grundhaltungen sie dabei entwickelten und preisgaben; mit welchen Konzepten sie die Lösung der festgestellten sozialen Probleme durch die Industrielle Revolution anstrebten; wie dieses vormarxistische Wirken letztlich von den Begründern des Marxismus, also von Karl Marx und Friedrich Engels selbst, verstanden und bewertet wurde" (7 f.). Der Leser erfährt z. T. mehr als nötig (etwa zur Industriellen Revolution, 9 ff.), z. T. aber auch weniger. Ein gelegentlicher Seitenblick auf gleichzeitige französische Theorien wäre hilfreich gewesen, und man mag auch bezweifeln, ob man sich heute in Deutschland mit utopischem Denken auseinandersetzen und dabei die Arbeiten Richard Saages vollkommen ignorieren kann. Aber Owens Entwicklung wird ebenso herausgearbeitet wie die grundlegende Kritik von Marx und Engels, Owen habe die Rolle der Arbeiterklasse und des Klassenkampfes verkannt (197, 205). Inhaltsübersicht: I. Robert Owens "Rational System of Society": I.1. Leben und Werk Robert Owens; I.2. Grundlagen und Entwurf des Rational System of Society; I.3. New Harmony: Experiment für das Rational System. II. Die Owenkritik bei Karl Marx und Friedrich Engels: II.1. Die Relevanz Owens für Marx und Engels; II.2. Gebiete und Funktion der Owenrezeption bei Marx und Engels; II.3. Die Owenkritik bei Marx und Engels; II.4. Zum Utopiebegriff bei Marx und Engels.