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Barbara Pfetsch

Politische Kommunikationskultur. Politische Sprecher und Journalisten in der Bundesrepublik und den USA im Vergleich

Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003; 273 S.; brosch., 32,90 €; ISBN 3-531-13708-5
Bislang hat sich die politische Kommunikationsforschung nur am Rande damit beschäftigt, durch welche Interaktionsprozesse zwischen Politik und Medien das Medien-Agenda-Setting zustande kommt. Lediglich die vermeintliche Amerikanisierung der politischen Kommunikation scheint verstärkt Beachtung zu finden. Vor diesem Hintergrund will die Autorin „die Normen und Handlungsorientierungen der Akteure in Bezug auf die Interaktion in der politischen Kommunikation, die wahrgenommenen Strukturbedingungen der Vermittlungssysteme und das Informationsmanagement der Regierung in Bezug auf die Beobachtung und Beeinflussung der öffentlichen Meinung beschreiben" (25). Dies geschieht mit Blick auf die Kommunikationskulturen der Bundesrepublik Deutschland und der USA ländervergleichend. Dazu hat sich Pfetsch in ihrer empirischen Untersuchung auf die Einstellungsmuster von Pressesprechern und Journalisten aus den beiden Ländern konzentriert, die sie mittels Leitfadengesprächen erhoben hat. Als Ergebnis konstatiert die Kommunikationswissenschaftlerin einen systematischen Unterschied in den politischen Kommunikationskulturen der untersuchten Länder. In den USA bestimmen die Anforderungen der Medien die politische Kommunikationskultur. Dagegen dominiert in der Bundesrepublik unter den Akteuren ein sozialer Konsens sowie politisches Kalkül.
Christoph Busch (CHB)
Dr., Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rubrizierung: 2.22 | 2.64 | 2.333 Empfohlene Zitierweise: Christoph Busch, Rezension zu: Barbara Pfetsch: Politische Kommunikationskultur. Wiesbaden: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16130-politische-kommunikationskultur_18486, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18486 Rezension drucken