Politische Öffentlichkeit und deliberative Demokratie nach Habermas. Institutionelle Gestaltung durch direktdemokratische Beteiligungsformen?
Rechtswiss. Diss. Bern; Gutachter: J. P. Müller. - Die Originalität der Arbeit besteht in dem Versuch, die habermassche Demokratietheorie praktisch mit Blick auf das Schweizerische politische System weiterzuentwickeln. Im ersten Kapitel (25-36) gibt der Autor einen kursorischen Überblick über die demokratietheoretischen Beiträge Habermas'. Im zweiten Kapitel (37-66) zeichnet der dessen in "Faktizität und Geltung" entwickeltes Modell deliberativer Demokratie nach. Anschließend widmet Scheyli sich einem wichtigen Teilbereich der habermasschen Demokratietheorie, dem Begriff der politischen Öffentlichkeit (67-100). An diese Ausführungen schließen die im vierten und fünften Kapitel (101-176) entfalteten Überlegungen an, die, aufbauend auf einer Kritik am habermasschen Öffentlichkeitsmodell, Vorschläge für eine institutionelle Umsetzung der theoretischen Gedanken machen. Scheyli schlägt mit Blick auf das Schweizer politische System die institutionelle Absicherung eines auf nicht-parlamentarischer Öffentlichkeit bauenden Demokratiekonzepts durch direktdemokratische Verfahren vor.