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Klaus Adomeit

Rechts- und Staatsphilosophie. Band II: Rechtsdenker der Neuzeit

Heidelberg: C. F. Müller Verlag 1995 (Uni-Taschenbücher 1.670); 166 S.; kart., 24,80 DM; ISBN 3-8252-1670-5
Im zweiten Band seiner Rechts- und Staatsphilosophie stellt der Berliner Rechtstheoretiker Adomeit Rechts- und Staatstheorien der Neuzeit vor. In der Einleitung wird die Neuzeit als "immer noch unsere Zeit" (6) beschrieben, und durchgehend versucht der Autor das Denken der Klassiker der Neuzeit auf Gegenwartsprobleme, vorwiegend auf Fragen der deutschen Wiedervereinigung, zu beziehen. Im einzelnen werden behandelt Renaissance und Reformation (Machiavelli, Morus, Erasmus, Luther); "Konstruktives Denken zu Staat und Recht" (Hob­bes, Grotius, Thomasius, Locke, Montesquieu); "Philosophie und Große Revolution" (Voltaire, Rousseau); der deutsche Idealis­mus (Kant, Hegel) und der Weg "zur Krise des 20. Jahrhunderts" (Marx, Nietzsche, Radbruch). Die sehr pointierte Darstellung regt an zum Begreifen der Gegenwart im Nach-Denken klassischer Positionen - und nicht selten auch zu Kritik. So ist zu hof­fen, daß manchem Leser widerfährt, was Adomeit über Thomasius schreibt: "Eine Sternstunde der Philosophie! Er beginnt nach­zudenken!" (59).
Klaus Dicke (KD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.33 | 5.4 | 5.32 Empfohlene Zitierweise: Klaus Dicke, Rezension zu: Klaus Adomeit: Rechts- und Staatsphilosophie. Heidelberg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/440-rechts--und-staatsphilosophie_195, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 195 Rezension drucken