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Hannah Arendt

Rede am 28. September 1959 bei der Entgegennahme des Lessing-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit einem Essay von Ingeborg Nordmann

Hamburg: Europäische Verlagsanstalt 1999 (EVA Reden 27); 91 S.; geb., 28,- DM; ISBN 3-434-50127-4
Die hier dokumentierte Rede Arendts mit dem Titel "Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten" zeigt in Inhalt und Stil unverkennbar die oftmals eigenwillige und unbequeme, doch zugleich überaus originelle Perspektive der deutsch-jüdisch-amerikanischen Denkerin. Dabei nutzt sie den feierlichen Anlaß einer Dankesrede, um auch mit ihrem Publikum und der deutschen Nachkriegsgesellschaft ins Gericht zu gehen. Die Rede von der Vergangenheitsbewältigung lehnt sie ab: "Dies kann man wahrscheinlich überhaupt mit keiner Vergangenheit, sicher aber nicht mit dieser." (35) In Auseinandersetzung mit Lessing entwickelt sie dabei einen Begriff von Freundschaft, der sich gerade in finsteren Zeiten als Fundament einer widerstandsfähigen Menschlichkeit erweist. Der Essay von Nordmann ordnet die Rede in grundsätzliche Leitmotive des Denkens Hannah Arendts ein.
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 5.42 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Hannah Arendt: Rede am 28. September 1959 bei der Entgegennahme des Lessing-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg. Hamburg: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/8056-rede-am-28-september-1959-bei-der-entgegennahme-des-lessing-preises-der-freien-und-hansestadt-hamburg_10654, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 10654 Rezension drucken