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Edelbert Richter

"Reform" als Restauration und hegemoniale Nostalgie

Hamburg: VSA 2005; 184 S.; 14,80 €; ISBN 978-3-89965-133-1
Für den Autor sind die derzeitigen Reformen in Deutschland nur ein „Spektakel“ oder stellen sogar eine große „Lüge“ dar. Er fragt nach den Ursachen und stellt die Reformen in einen weiten räumlichen und zeitlichen Zusammenhang. Hinter ihnen stehe „das amerikanische Experiment einer nationalen ‚Wiedergeburt’ und einer Restauration der Verhältnisse vor der Großen Depression“ – einer Phase, in der die USA ihren Aufstieg erlebten, schreibt der bei Attac engagierte Ex-Sozialdemokrat. Dieser lasse sich jedoch nicht wiederholen, schon gar nicht in Europa – im Gegenteil: Würde Europa diese Restauration nachvollziehen, wäre es selbstzerstörerisch und würde den nach dem Zweiten Weltkrieg eingeschlagenen erfolgreichen Weg der europäischen Integration rückgängig machen. Europa sollte sich vielmehr „um des eigenen Überlebens willen zu seinem Neubeginn bekennen und zu dem, was im Unterschied zu Restauration heute Fortschritt bedeutet“, schreibt Richter in seiner Einleitung.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.32 | 2.64 | 2.2 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Edelbert Richter: "Reform" als Restauration und hegemoniale Nostalgie Hamburg: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25895-reform-als-restauration-und-hegemoniale-nostalgie_30090, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 30090 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken