Der Band geht auf die Arbeit des Projekts „Optimierung politischer Reformprozesse“ der Bertelsmann Stiftung zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen Sammelbänden ist das Buch inhaltlich sehr gut strukturiert. Auf die Erklärung der Rechtslage (verfassungsmäßige PR-Arbeit versus unzulässige politische Werbung) folgen Fallbeispiele aus den USA, Großbritannien und Dänemark, in denen die Veränderungen der Kommunikationsstrategien der Regierungen dargestellt werden. Aus politikwissenschaftlicher Sicht sind besonders die folgenden Beiträge von Sarcinelli zur Rolle der Parteien bei der Politikvermittlung sowie Rolkes Darstellung einer neuen Studie zum Selbstverständnis der Bundestagsabgeordneten interessant. Für Politiker und Politikberater sind die Ausführungen Kleins relevant, in denen er die Bedeutung von Sprache bei Reformvorhaben am Beispiel der Hartz-Gesetzgebung und der PR zur Agenda 2010 thematisiert. Althoff hebt – leider in verzichtbarer Form – die Bedeutung der Glaubwürdigkeit von Politikern hervor. Weiterführender ist der Beitrag Plehwes zum Potenzial des Internets für Politikvermittlung und Interaktion mit Parteibasis, Wählern und engagierten Bürgern. Der abschließende Beitrag von Novy/Schmitz fasst in vorbildlicher Weise die Kernthesen der Beiträge zusammen. Ein Sammelband kann freilich kein umfassendes neues Konzept zur Politikvermittlung liefern. Er bietet aber eine Reihe wichtiger Detailerkenntnisse und gewährt auch thematisch Unkundigen schnellen Zugang.