Diese ebenso kurze wie inhaltlich dichte Einführung in die Kernthemen des politischen (Regierungs-)Handelns sowie dessen politikwissenschaftlicher Analyse versammelt sechs Beiträge. Gefragt wird nicht nur nach innenpolitischen Kernthemen wie der, ob die Richtlinienkompetenz die Machtgrundlage des Bundeskanzlers bildet. Thematisiert wird u. a. auch das Regieren unter europäischen Vorzeichen, außerdem wird ein vergleichender Blick auf das präsidentielle Regierungssystem am Beispiel der USA geworfen. Die spezifischen Fragestellungen an die Regierungslehre seien einem ständigen Wandel unterworfen, schreiben die Herausgeber, weshalb von einer „allgemein anerkannten Regierungslehre“ (8) bis heute nicht die Rede sein könne. Das verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass die politischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen sich in immer kürzeren Abständen ändern und eine zeitgemäße und aktuelle politikwissenschaftliche Analyse dem Rechnung zu tragen hat. Mit diesem Sammelband aber haben sich die Autoren die für eine demokratische Ordnung so notwendige Aufklärung der politischen Bürgerschaft über diesen inneren Zusammenhang von Kontinuität und Wandel, von Regierungshandeln und den „Erwartungen der Bevölkerung“ zur Aufgabe gemacht. Denn: „Zur Bürgerrolle gehört unabdingbar, Regierungsorganisation und Regierungshandeln angemessen, d. h. kriteriengeleitet einschätzen und politisch beurteilen zu können“ (9 f.).