Schulpolitik für andere Ethnien in Deutschland. Zwischen Autonomie und Unterdrückung
Der gesellschaftliche Umgang mit Minoritäten zeigt sich auch an der Schulpolitik. Dabei sind viele Kernfragen nicht neu; schon lange unterliegen die Kinder der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen in Deutschland der Schulpflicht und dementsprechend heterogen setzen sich die Schulklassen zusammen. Diese Differenzen können beispielsweise religiöser Natur sein oder aber, wie inzwischen allgemein üblich, ethnisch bestimmt werden. Wie die Schulpolitik hierauf reagiert, will die Studie aus vorwiegend historischer Perspektive beleuchten.
Aus dem Inhalt: 2. Andere Ethnien und die Merkmale von Differenz; 3. Schulpolitik für andere Ethnien - Beispiele und Handlungsmuster: 3.1 Hugenotten - von Autonomie zu Integration; 3.2 „Böhmische Brüder" - weniger Autonomie und schnellere Integration; 3.3 Polen - von Germanisierung und Gegenwehr zu Autonomieversprechen; 3.5 Dänen - Privatschulen und zwischenstaatliche Vereinbarungen; 3.6 Sorben - kulturelle Teilautonomie; 3.8 Sinti und Roma - Ignoranz kultureller und sprachlicher Differenz; 3.10 Arbeitsmigranten - zwischen Rückkehrorientierung und Anpassungsdruck; 3.11 (Spät-)Aussiedler - Minderheit wider Willen; 3.12 Flüchtlinge - Funktionalisierung, Nichtbeachtung, Assimilation. 4. Staatliche Rahmenbedingungen einer Schulpolitik für ethnische Minderheiten; 5. Mehrheiten-Bildung und Minderheiten-Bildung - ein Ansatz zur Systematisierung.