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Joachim Hösler

Slowenien. Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2006 (Ost- und Südosteuropa. Geschichte der Länder und Völker); 264 S.; brosch., 24,90 €; ISBN 978-3-7917-2004-3
Um die Staatswerdung Sloweniens im 20. Jahrhundert zu verstehen, wählt der an der Universität in Marburg tätige Osteuropa-Historiker Hösler einen transnationalen Ansatz. Seine Geschichte der Alpen-Adria-Region umfasst den Prozess und die Folgen der slawischen Landnahme seit dem 6. Jahrhundert, die mittelalterlichen Herrschaftsbildungen, die frühneuzeitlichen Probleme, die sich vor allem in Bauernaufständen, in der Reformation und Rekatholisierung ausdrückten, sowie die sozialökonomischen und politisch-kulturellen Veränderungen des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Denn nur so lassen sich die sozialökonomischen Probleme, die gesellschaftlichen Strukturen, die kulturellen sowie sprachlichen Verhältnisse, auf deren Basis der slowenische Nationalstaat im 20. Jahrhundert entstand, verstehen, schreibt Hösler in seiner Einleitung. Die Einführung in die slowenische Vorgeschichte ist faktenreich, gut recherchiert und verständlich geschrieben. Für Politikwissenschaftler sind insbesondere die beiden letzten Kapitel von Interesse, in denen Hösler Sloweniens Rolle im titoistischen Jugoslawien sowie die Entwicklung seit der Staatswerdung nach 1991 schildert.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.61 | 2.1 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Joachim Hösler: Slowenien. Regensburg: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25790-slowenien_29937, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 29937 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken