Soziologie, Politik und Kultur. Von Alfred Weber zur Frankfurter Schule
Die Beiträge gehen zum großen Teil auf Vorträge anlässlich einer internationalen und interdisziplinären Tagung zurück, die im April 2000 in Bad Homburg mit Unterstützung der Werner-Reimers-Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung stattfand. Gewidmet sind sie der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Weber'schen Kultursoziologie, insbesondere der Frage, wie der rasante Aufstieg dieser Heidelberger Schule der Politikwissenschaft in den 20er- und ihr abrupter Untergang in den 50er-Jahren erklärt werden kann.
Aus dem Inhalt:
I. Zur Entstehung der Kultursoziologie Alfred Webers
Richard Bräu:
Visionen einer „Neuen Wissenschaft" - Zur weltanschaulichen Grundlegung seines Werkes (15-41)
Colin Loader:
From „Nationalökonomie" to „Kultursoziologie": Structural Issues in Alfred Weber's Early Writings (43-69)
Hans Nutzinger:
Die Entwicklung des wirtschafts- und sozialpolitischen Denkens bei Alfred Weber (71-102)
Eberhard Demm:
Biographische Faktoren in Alfred Webers Hinwendung zur Kultursoziologie (103-119)
II. Von Heidelberg nach Frankfurt
Eva Karadi:
Karl Mannheim zwischen Kultursoziologie und Wissenssoziologie (121-140)
David Kettler:
The Secrets of Mannheim's Remarkable Rise, 1923-1933 (141-153)
Erich Klein-Landskron:
Erich Fromm und Alfred Weber. Ein Beitrag zur Rezeption kultursoziologischer Konzepte der Sinnkonstitution (155-174)
III. Im Schulenstreit der fünfziger Jahre
Günter C. Behrmann:
Der vergessene Nestor. Alfred Weber und die Reform der Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik (175-206)
Volker Kruse:
Warum scheiterte Alfred Webers Kultursoziologie? Ein Interpretationsversuch (207-233)
IV. Denkanstöße zur Politik- und Kulturwissenschaft der Nachkriegszeit
Peter Molt:
Der Beitrag Alfred Webers zur Begründung der Politikwissenschaft in Deutschland (235-261)
Friedrich Fürstenberg:
Der Kulturbegriff Alfred Webers und die heutige Kulturwissenschaft (263-272)
Volker Kruse:
Zum Geschichtsverlust der heutigen Soziologie. Eine Erwiderung (273-275)