Der Sammelband eröffnet eine neue von Bonney herausgegebene Reihe, die ihr Augenmerk auf religiöse Heterogenität und die Implikationen für das Regieren richtet. Die Beiträge stammen überwiegend von Historikern, die den unterschiedlichen Umgang mit heterogenen Gesellschaften in Frankreich sowie Großbritannien und die daraus folgenden Pluralismusansätze untersuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei stets religiöse Minderheiten, die durchaus nationale Wirkung entfalten und die Regierungspolitik nachhaltig beeinflussen konnten. Neben zwei aktuellen Beiträgen beziehen sich die anderen zehn Analysen auf unterschiedliche Phasen im Zeitraum zwischen dem 16. und dem beginnenden 20. Jahrhundert. Betrachtung finden dabei unter anderem die Jansenisten in Frankreich, die englischen Ursprünge der Shaker, die Märtyrer der Hugenotten und die Juden in Frankreich und Großbritannien. Dabei wird klar, dass neben pluralistischen Verhaltensweisen auch eine traditionelle Skepsis die multi-religiösen Gesellschaften begleitete. Der Sammelband ging aus einer Tagung „on religious minorities and the enforcement of conformity in Europe since the Reformation“ (7) am Newbold College hervor.