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Thekla Heineke / Sandra Umathum (Hrsg.)

Torsten Lemmer in Nazis raus. Christoph Schlingensiefs Nazis rein

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2002; 164, 162 S.; kart., 12,50 €; ISBN 3-518-12296-7
Der Band setzt sich aus zwei Arbeiten der Verfasser zusammen, die den Widerspruch im (künstlerischen) Umgang mit Rechtsradikalismus beleuchten. Auf der einen Seite zeichnen Heineke und Umathum die Entstehungsgeschichte und Rezeption von Schlingensiefs umstrittener Hamlet-Inszenierung am Züricher Schauspielhaus nach. Hierfür hatte der Regisseur mit ausstiegswilligen Neonazis gearbeitet und diese auf die Bühne gebracht. Zeitungsberichte, Leserbriefe und andere Berichte geben einen gelungenen Einblick in die Diskussion, die die Inszenierung international ausgelöst hat. Auf der anderen Seite des Buches (und dies ist wörtlich die Rückseite des Bandes) thematisieren die Autoren die umstrittene Rolle Lemmers. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob dieser als weltweit größter Produzent von rechtslastiger Musik die Zusammenarbeit mit Schlingensief für seine eigenen ideologischen und kommerziellen Interessen genutzt hat. Beide Buchteile tragen eher einen dokumentarischen als einen wissenschaftlichen Charakter.
Christoph Emminghaus (CEM)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.35 | 2.61 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Thekla Heineke / Sandra Umathum (Hrsg.): Torsten Lemmer in Nazis raus. Frankfurt a. M.: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17067-torsten-lemmer-in-nazis-raus_19618, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19618 Rezension drucken