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Antonia Grunenberg (Hrsg.)

Totalitäre Herrschaft und republikanische Demokratie. Fünfzig Jahre The Origins of Totalitarianism von Hannah Arendt

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2003 (Hannah Arendt-Studien 1); 232 S.; 35,- €; ISBN 3-631-39709-7
Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe, die vom gleichnamigen Zentrum an der Universität Oldenburg unter seiner Leiterin Grunenberg herausgegeben wird. Er enthält eine Zusammenstellung von Beiträgen dreier Konferenzen, die im Oktober 2001 am Hannah Arendt Center der New School University New York City und im Dezember 2001 an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Universität Oldenburg abgehalten wurden. In den Beiträgen wird neben entstehungs- und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten die nach wie vor umstrittene These Arendts über den Zusammenhang von Moderne, Demokratie und Totalitarismus diskutiert. Vor dem Hintergrund der zentralen Bedeutung von „Totalitarismus" und „Terror" im Denken Arendts stellt sich darüber hinaus die Frage nach der Aktualität ihres Politikbegriffs angesichts der Transformationsprozesse posttotalitärer Gesellschaften und der Terroranschläge des 11. Septembers. Aus dem Inhalt: I. Das Werk in seiner Zeit Otto Kallscheuer: Denken ohne Geländer. Hannah Arendts Wahr-Nehmung des Totalitarismus als Durchbruch zum politischen Denken (17-32) Alfons Söllner: Hannah Arendts Totalitarismus-Buch im Kontext der zeitgenössischen Debatte (33-55) Roy T. Tsao: The Three Phases of Arendt's Theory of Totalitarianism (57-79) Ursula Ludz: Hannah Arendt und ihr Totalitarismusbuch. Ein kurzer Bericht über eine schwierige Autor-Werk-Geschichte (81-92) II. Totale Herrschaft der Moderne Jerome Kohn: Arendt's Concept and Description of Totalitarianism (95-119) Claude Lefort: Thinking with and against Hannah Arendt (121-129) Peter Wagner: Die westliche Demokratie und die Möglichkeit des Totalitarismus. Über die Motive der Gründung und der Zerstörung in „The Origins of Totalitarianism" (131-145) Antonia Grunenberg: Totalitarian Lies and Post-Totalitarian Guilt: The Question of Ethics in Democratic Politics (147-160) Katrin Tenenbaum: Is It Possible to Gain a New Dimension of Politics by Assuming the Perspective of the Pariah? Remarks on the Jewish Typology in Hannah Arendt's „The Origin of Totalitarianism" (161-168) III. Das Arendtsche Denken in den politischen Ereignissen der Zeit Ingeborg Nordmann: Die Weigerung, Verantwortung zu denken: Ein Briefwechsel zwischen Melita Maschmann und Hannah Arendt (171-183) Freimut Duve: Zündschlüssel hatten wir keine: Anmerkungen zur Transformation der postkommunistischen Staaten (185-188) Vlasta Jalušic: 1989 und die Folgen: Was ist der Sinn von Politik? (189-198) Dagmar Barnouw: Utopie und Terror: Arendts Kritik des politischen Zionismus und radikaler Islam (199-215) Daniel Cohn-Bendit: Vom Traum zum Alptraum - oder wie die Freiheit totalitär auf den Hund kommen kann (217-229)
Robert Chr. van Ooyen (RVO)
Dr., ORR, Hochschullehrer für Staats- und Gesellschaftswissenschaften, Fachhochschule des Bundes Lübeck; Lehrbeauftragter am OSI der FU Berlin sowie am Masterstudiengang "Politik und Verfassung" der TU Dresden.
Rubrizierung: 5.46 | 5.42 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Robert Chr. van Ooyen, Rezension zu: Antonia Grunenberg (Hrsg.): Totalitäre Herrschaft und republikanische Demokratie. Frankfurt a. M. u. a.: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19822-totalitaere-herrschaft-und-republikanische-demokratie_23071, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23071 Rezension drucken