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Hartmut Kaelble / Martin Kirsch / Alexander Schmidt-Gernig (Hrsg.)

Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 2002; 448 S.; kart., 58,- €; ISBN 3-593-37048-4
Der Band geht auf eine Konferenz zurück, die im Herbst 2000 im Rahmen der DFG-Forschergruppe "Historisch-sozialwissenschaftlicher Gesellschaftsvergleich" an der Humboldt-Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für vergleichende Geschichte Europas durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der These, dass die sich im Rahmen der Globalisierung vollziehenden weltweiten Vernetzungen zu einem Wandel des Selbstverständnisses und der Identität der Gesellschaften führen. Die interdisziplinären Aufsätze verstehen sich als Beitrag zu einer "bislang noch schwach entwickelten 'transnationalen Gesellschaftsgeschichte'" (8). Inhalt: Hartmut Kaelble / Martin Kirsch / Alexander Schmidt-Gernig: Zur Entwicklung transnationaler Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert. Eine Einleitung (7-33). I. Das Spannungsfeld zwischen Nation, Europa und Welt: Kurt Imhof: Öffentlichkeit und Identität (37-56); Rudolf Stichweh: Die Entstehung einer Weltöffentlichkeit (57-66); Bernhard Giesen: Europäische Identität und transnationale Öffentlichkeit. Eine historische Perspektive (67-84); Hartmut Kaelble: Das europäische Selbstverständnis und die europäische Öffentlichkeit im 19. und 20. Jahrhundert (85-109); Martin Kohli: Die Entstehung einer europäischen Identität: Konflikte und Potentiale (111-134); Jürgen Gerhards: Das Öffentlichkeitsdefizit der EU im Horizont normativer Öffentlichkeitstheorien (135-158); Peter Niedermüller: Kultur, Transfer und Politik im ostmitteleuropäischen Sozialismus (159-175). II. Transnationale Migrationen, soziale Bewegungen und Transfers: Martin Kirsch: Wissenschaftler im Ausland zwischen 1930 und 1960 - Transferbedingungen und Identitätswandel einer erzwungenen Migration (179-209); Dominic Sachsenmaier: Die Identitäten der Überseechinesen in Südostasien im 20. Jahrhundert (211-235); Mathias Bös: Das bedrohte Fundament nationaler Identität? Staatsangehörigkeit und Migration in Deutschland und Europa (237-261); Susan Zimmermann: Frauenbewegungen, Transfer und Trans-Nationalität. Feministisches Denken und Streben im globalen und zentralosteuropäischen Kontext des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (263-302); Ingrid Gilcher-Holtey: Der Transfer zwischen den Studentenbewegungen von 1968 und die Entstehung einer transnationalen Gegenöffentlichkeit (303-325); Dieter Rucht: Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten in neuen sozialen Bewegungen (327-351). III. Transnationale Nichtregierungsorganisationen und Expertennetzwerke: Thomas Fetzer: Zivilgesellschaftliche Organisationen in Europa nach 1945: Katalysatoren für die Herausbildung transnationaler Identitäten? (355-392); Alexander Schmidt-Gernig: Ansichten einer zukünftigen "Weltgesellschaft". Westliche Zukunftsforschung der 60er und 70er Jahre als Beispiel einer transnationalen Expertenöffentlichkeit (393-421); Hans Peter Schmitz: Nicht-staatliche Akteure und Weltöffentlichkeit. Menschenrechte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (423-443).
Hendrik Hansen (HH)
Dr., Lehrbeauftragter, Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Passau.
Rubrizierung: 2.23 | 4.42 | 2.22 | 3.4 | 2.27 | 4.43 | 4.5 | 2.64 Empfohlene Zitierweise: Hendrik Hansen, Rezension zu: Hartmut Kaelble / Martin Kirsch / Alexander Schmidt-Gernig (Hrsg.): Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert Frankfurt a. M./New York: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16943-transnationale-oeffentlichkeiten-und-identitaeten-im-20-jahrhundert_19464, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19464 Rezension drucken