Mit diesem Band der Projektgruppe UNO des WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e. V.) wollen die Autoren ausdrücklich die gesellschaftliche Diskussion über die deutsche UNO-Politik stimulieren. Die bundesdeutsche UN-Politik wird im Hinblick auf ihren Beitrag zum Konzept der Global Governance analysiert. Neben ihrer kritischen Bestandsaufnahme skizzieren die Autoren auch Wege zu einer neuen deutschen Außenpolitik in der UNO, bei der das Konzept der zivilen Konfliktbearbeitung in den Mittelpunkt gestellt wird. Sehr hilfreich ist die im Anhang aufgeführte Liste von Adressen, Kontakten und Informationsquellen zur UN-Politik, wobei auch nützliche Internet-Adressen erwähnt werden. Inhalt: Angela Grossmann / Hartwig Hummel: Einleitung: Deutschland in der UNO - ein vernachlässigtes Thema der außenpolitischen Debatte (11-25). 1. Sicherheit und Frieden: Tobias Debiel / Heiko Thomas: Natürlicher Anwärter oder drängelnder Kandidat? Deutschland und die Reform des UN-Sicherheitsrats (28-50); Peter Lock: Mit gutem Beispiel voran? Deutschlands Rolle bei den UN-Abrüstungskonferenzen und die Realität der Rüstungsexporte (51-70). 2. Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung: Rainer Falk: Handelspolitik an der UN vorbei? Deutscher "Weltmarktfundamentalismus" und Vereinte Nationen (72-94); Barbara Unmüssig: Vorreiter oder Bremser? Die deutsche Umwelt- und Entwicklungspolitik in der UNO fünf Jahre nach Rio (95-123). 3. Menschenrechte: Volker Weyel: Deutsche Menschenrechtspolitik - Aufgabe nicht nur nach außen, sondern auch nach innen (148-167); Jürgen Maier: Dominanz von Wirtschaftsinteressen? Die Rolle der Menschenrechte in der deutschen Außenpolitik (168-200); Herbert Leuninger: Halbherzige Verwirklichung der UN-Menschenrechte? Die Bundesrepublik und das Fallbeispiel "Asylpolitik" (201-217). 4. UNO-Reform: Jens Martens: Aussitzen oder Mitgestalten? Deutschland in der Debatte um die Reform der UNO (220-244); Thomas Schuler: Profillose Mitläufer? Wie deutsche UN-Politik in New York gesehen wird (245-263).