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Piet Konings

Unilever Estates in Crisis and the Power of Organizations in Cameroon

Hamburg: Lit 1998 (African Studies Centre 1); X, 150 S.; brosch., 38,80 DM; ISBN 3-8258-3530-8
Die anhaltende ökonomische Krise vieler afrikanischer Staaten und die daraufhin in der Regel international verordneten Strukturanpassungsgrogramme (SAPs) haben zu einem Rückzug des Staates aus zahlreichen Bereichen der Gesellschaft geführt. Die sich aus diesem Wandel resultierenden Probleme wurden bereits in zahlreichen Studien untersucht. Konings Arbeit zeichnet sich vor diesem Hintergrund durch einen originären Ansatz aus. Er untersucht exemplarisch, ob und wie Unternehmen und Interessengruppen den durch den Rückzug des Staates neu gewonnenen Handlungsspielraum für ihre Zwecke nutzen können. Als Beispiel dient der Konflikt um die "Plantations Pamol du Cameroun Ltd.", einem der ältesten Industrieunternehmen Kameruns. Quer durch dessen wechselhafte Geschichte werden die Positionen der verschiedenen Eigentümer, der Gewerkschaften und der landwirtschaftlichen Erzeuger betrachtet, um die sich wandelnden Kräfteverhältnisse und Handlungsspielräume zu registrieren. Bei allen Unterschieden zwischen den verschiedenen Gruppen scheint sich als genereller Trend abzuzeichnen, daß die gesellschaftlichen Akteure verstehen, den neu gewonnenen Handlungsspielraum entsprechend ihrer Interessenlagen zu nutzen.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.67 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Piet Konings: Unilever Estates in Crisis and the Power of Organizations in Cameroon Hamburg: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/5087-unilever-estates-in-crisis-and-the-power-of-organizations-in-cameroon_6692, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6692 Rezension drucken