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Tanja Brühl / Heidi Feldt / Brigitte Hamm / Hartwig Hummel / Jens Martens (Hrsg.)

Unternehmen in der Weltpolitik. Politiknetzwerke, Unternehmensregeln und die Zukunft des Multilateralismus

Bonn: Verlag J. H. W. Dietz Nachfolger 2004 (EINE Welt - Texte der Stiftung Entwicklung und Frieden 19); 285 S.; brosch., 12,70 €; ISBN 3-8012-0348-4
In einer Reihe von Politikfeldern haben sich auf globaler Ebene verschiedene Kooperationsmodelle herausgebildet, in denen nicht nur Staaten und internationale Organisationen, sondern auch Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen der Privatwirtschaft zusammenwirken. Diese Einbindung oftmals großer, transnationaler Konzerne in politische Entscheidungsmechanismen trifft nicht selten auf den Vorwurf, hier werde „der Bock zum Gärtner gemacht“ (12). Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die Autoren mit dem Anspruch und der Realität solcher Kooperationsmodelle, die in der Regel auf nicht rechtsverbindlichen Normen beruhen. Anhand konkreter Beispiele werden die völkerrechtlichen Grundlagen sowie die politische Effektivität und Legitimität dieser Elemente von Global Governance kritisch diskutiert. Aus dem Inhalt: Tanja Brühl / Heidi Feldt / Brigitte Hamm / Hartwig Hummel / Jens Martens: Unternehmen in der Weltpolitik (11-20) 1. Global Governance und Privatwirtschaft Hartwig Hummel: Transnationale Unternehmen und Global Governance zwischen freiwilligen Partnerschaften und rechtsverbindlichen Regeln (22-43) Ann Zammit: Die Vereinten Nationen und die Wirtschaft. Von der Polarisierung zur Partnerschaft (44-72) 2. Politiknetzwerke und Partnerschaften in der Wirtschaft – Zukunftsmodelle des Multilateralismus? Klaus Dingwerth: Effektivität und Legitimität globaler Politiknetzwerke (74-95) Peter Utting: Neue Ansätze zur Regulierung Transnationaler Unternehmen. Potential und Grenzen von Multistakeholder-Initiativen (96-121) Andreas Wulf: Wer gewinnt beim win-win-Spiel? Zu Risiken und Nebenwirkungen globaler Partnerschaften im Gesundheitssektor (122-142) Philipp Pattberg: Private-Private Partnerships als innovative Modelle zur Regel(durch)setzung? Das Beispiel des Forest Stewardship Council (143-162) 3. Jenseits der Freiwilligkeit. Ansätze für verbindliche internationale Unternehmensregeln Pieter van der Gaag: Internationale Rahmenbedingungen für die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen (164-185) David Weissbrodt: Die Erarbeitung der UN-Menschenrechtsnormen für Transnationale Konzerne und andere Wirtschaftsunternehmen (186-200) Eva Kocher: Mindeststandards vor Gericht - Klagen gegen Arbeitsbedingungen in Südafrika und Saipan (201-223) Terry Collingsworth: Mehr Rechtsstaatlichkeit in der globalisierten Welt durch die Alien Tort Claims Act? (224-245) Heidi Feldt: Publish what you pay. Rohstoffe und die Offenlegung von Zahlungsströmen (246-263) John Christensen: Schädliche Steuerpraktiken. Wer gewinnt, wer verliert? (264-278)
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 4.43 | 4.3 | 4.42 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Tanja Brühl / Heidi Feldt / Brigitte Hamm / Hartwig Hummel / Jens Martens (Hrsg.): Unternehmen in der Weltpolitik. Bonn: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23572-unternehmen-in-der-weltpolitik_27068, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 27068 Rezension drucken