Der Ökonom Schneider und der Marketing- und Kommunikationsexperte Hofer haben eine kompakte Einführung in ein Themenfeld geschrieben, in dem die Literatur kaum noch zu überblicken ist. Neben begrifflichen Feinheiten widmen sie sich zunächst den Formen und Organisationen des Terrorismus, um sich dann den Entstehungshintergründen und Motiven von Terroristen zuzuwenden. Die aktuelle Reaktion des Westens auf den islamistischen Terrorismus streifen sie nur – dafür fragen sie auch nach den zivilgesellschaftlichen Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen (Stichworte: Euro-Islam, Parallelgesellschaften, Rolle der Medien). Einen Schwerpunkt des Buches macht die Betonung des Stellenwertes der Finanzströme von organisierter Kriminalität und Terrorismus aus. Hierbei nehmen die Autoren das klassische Handwerkszeug volkswirtschaftlicher Analyse zur Hand und beschäftigten sich mit Risiken, steigenden Transaktionskosten, externen Schocks usw. Obgleich es sich bei dem Werk um eine Einführung handelt, war es den Verfassern offenkundig ein Bedürfnis, auch (wirtschafts-)politische Maßnahmen vorzuschlagen, um dem Problem des Terrorismus zu begegnen. Wenngleich sie dabei kaum Bahnbrechendes präsentieren, fügen sich ihre Empfehlungen gut in die Gesamtdarstellung ein. Nicht zuletzt weil sie sich bemühen, unterschiedlichste sozialwissenschaftliche Theorien auf ein Gebiet anzuwenden, das bislang theoretisch „unterbelichtet“ ist, liefern Schneider und Hofer ein für einführende Lehrveranstaltungen hervorragend geeignetes Buch.