Diplomarbeit Journalistik LMU München; Gutachter: W. Eichhorn. - Die Autorin unterzieht die offizielle Internetpräsenz der beiden amerikanischen Präsidentschaftskandidaten einer strukturierenden Inhaltsanalyse. Im Zentrum steht die Frage, wie die Möglichkeiten des immer noch relativ neuen Kommunikationsmediums von den Politikern genutzt wurden. Die Ergebnisse sind für einen aufmerksamen (qualitativen) Beobachter amerikanischer Wahlkämpfe vielleicht nicht sonderlich überraschend. Das Internet hat Politikern neue Möglichkeiten an die Hand gegeben, eine direktere Kommunikation mit den ehrenamtlichen Unterstützern und den potenziellen Wählern zu pflegen, von der sie regen Gebrauch machen. Das Gros der Angebote unterscheidet sich jedoch nicht grundsätzlich vom regulären Wahlkampf, sowohl nach Form als auch nach Inhalt. Baldaufs Studie ist aber nach wie vor eine der ganz wenigen empirischen Arbeiten zur politischen Rolle des Internets. Insbesondere ihre Herangehensweise an das Problem der "Geschichtslosigkeit" des Netzes verdient besondere Erwähnung: Der skeptisch-interessierte Leser kann von der Autorin die komplette Datenbasis auf CD-ROM anfordern; alle Verweise auf die Wahlkampfseiten beziehen sich auf diese konservierte Form der Daten. Inhaltsübersicht: I. Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA; II. Strukturierende Analyse der Webseiten von Bush und Gore im US-Präsidentschaftswahlkampf 2000: 1. Zur Methode; 2. Das Fundraising; 3. Volunteers und Grassroots-Bewegung; 4. Direct mailing; 5. Der Fernsehwahlkampf; 6. Issues - Themen im Wahlkampf; 7. Personalisierung; 8. Besonderheiten. III. Quantitative Inhaltsanalyse des Negative Campaigning.