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Paul Ridder

Wohltätige Herrschaft: Philanthropie und Legitimation in der Geschichte des Sozialstaats

Greven: Verlag für Gesundheitswissenschaften 2002; 349 S.; brosch., 32,- €; ISBN 3-9807065-2-4
Die Analyse der Philanthropie in einer historischen Langzeitbetrachtung soll verdeutlichen, inwiefern Wohltätigkeit seit der Antike zur Herstellung und Legitimierung gesellschaftlicher Autorität diente. Vor dem Hintergrund der Krise heutiger Wohlfahrtspolitik, die hier vor allem auch als Legitimationskrise aufgefasst wird, untersucht der Verfasser die Kulturgeschichte alltäglicher Legitimationspraxis, „insbesondere die Legitimationsschöpfung aus Wohltätigkeit" (Vorwort), und weist dabei auffallende Parallelen der aufgezeigten historischen Formen der Legitimationsschöpfung, ihrer Nebenfolgen und ihrer Bewältigung zu Phänomenen in Sozialstaaten der Gegenwart nach. Inhalt: 1. Berechnende Philanthropie; 2. Das rechte Maß in Athen; 3. Barmherzigkeit in Byzanz; 4. Arabische Pharmazie für Arme; 5. Verteilungsschlüssel im Mittelalter; 6. Fürsorge-Logik im Humanismus; 7. Bürokratie in der Aufklärung; 8. Gesinnung oder Verantwortung.
Tanja Pritzlaff (TP)
Dipl.-Politologin, wiss. Mitarbeiterin, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen.
Rubrizierung: 5.3 Empfohlene Zitierweise: Tanja Pritzlaff, Rezension zu: Paul Ridder: Wohltätige Herrschaft: Philanthropie und Legitimation in der Geschichte des Sozialstaats Greven: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19140-wohltaetige-herrschaft-philanthropie-und-legitimation-in-der-geschichte-des-sozialstaats_22227, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22227 Rezension drucken