Die Publikation basiert auf dem Projekt „Polen und Deutschland im gemeinsamen Europa“. Es wurde von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft getragen und von der Europäischen Union gefördert. In binationalen Arbeitsgruppen wurden Struktur und Perspektiven der EU, die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, wirtschaftliche Kooperation sowie die deutsch-polnische Kommunikation diskutiert. Übergeordnetes Ziel war der Austausch über die gegenseitigen Beziehungen sowie die Rolle beider Staaten innerhalb der EU. Verschiedene Sichtweisen sollten dabei explizit zur Geltung kommen. Vertieft wurde dieser Ansatz in Form des Essay-Wettbewerbs „Gemeinsam für Europa. Neue Wege zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit“. Dessen Resultate bilden den Kern der Publikation und sind in der jeweiligen Originalfassung veröffentlicht. Den Abschluss bilden die Beiträge von Thomas Mehlhausen und Thomas Walczak. Polen wollte in den Verhandlungen zum Europäischen Verfassungsvertrag die Einführung einer doppelten Mehrheit verhindern. Thomas Mehlhausen analysiert das polnische Verhandlungsverhalten als Zusammenspiel historischer, innenpolitischer und außenpolitischer Einflussfaktoren. Thomas Walczak skizziert die wirtschaftlichen Effekte von Fußballwelt- oder Europameisterschaften für das Austragungsland. Was dies mit deutsch-polnischer Völkerverständigung zu tun hat, begründet er in seiner Einleitung: „Sollen sich doch die kleinen Politiker da oben ihren Streitigkeiten hingeben; wir unterhalten uns stattdessen lieber bei einem Gläschen Bier über Fußball und werden danach mehr voneinander wissen, als sie es jemals im Zuge unzähliger Gipfeltreffen je schaffen könnten.“ (87)