Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union
Rechtswiss. Diss. Würzburg; Erstgutachter: D. Blumenwitz. - Ziel des Verfassers ist es, die rechtlichen Grundlagen der GASP (Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) der Europäischen Union zu untersuchen. Er legt den Schwerpunkt auf eine Beschreibung der Verfahren und Strukturen der GASP, wobei die Praxis bewußt "nur von Fall zu Fall aufgegriffen [wird], um rechtliche Zusammenhänge zu erläutern" (2). Klären möchte der Autor auch die Frage, ob es sich bei der GASP im Vergleich zu ihrer Vorgängerin EPZ (Europäische Politische Zusammenarbeit) "um etwas grundsätzlich Neues" (2) handelt. Die Arbeit setzt sich aus drei Teilen zusammen, von denen der erste die Entstehung der GASP und deren Einbindung in die EU darstellt, der zweite die rechtliche Ausgestaltung der GASP vorstellt und der letzte schließlich das bisher erreichte Integrationsniveau der GASP deren möglicher weiterer Entwicklung gegenüberstellt, wofür die Vertragsbestimmungen zur GASP vom EU-Gipfel von Amsterdam deskriptiv einbezogen werden. Die Studie enthält insbesondere im zweiten Teil einige nicht unumstrittene, aber interessant hergeleitete Ausführungen zum Themenkomplex EU und GASP, so z. B. zur Rechtspersönlichkeit der EU, zur Rolle des Kommissionspräsidenten im Europäischen Rat (wofür eine stärkere Einbeziehung der Praxis hilfreich gewesen wäre) oder zur Organqualität des Europäischen Rates.