Skip to main content
Volker Rittberger / Fariborz Zelli

Europa in der Weltpolitik: Juniorpartner der USA oder antihegemoniale Alternative?

Tübingen: Institut für Politikwissenschaft Universität Tübingen 2003 (Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung 41); 31 S.; 1,- €; ISBN 3-927604-38-0
Rittberger und Zelli erörtern in diesem schmalen Band, „wie sich die EU-Außenpolitik in der Spannung zwischen dem Selbstanspruch einer zivilisierenden Weltordnungspolitik einerseits und der ihr u. U. möglichen Machtpolitik andererseits heute darstellt und welche verschiedenen Handlungsoptionen für eine künftige europäische Außenpolitik sich in diesem Spannungsfeld bieten" (11). Beispielhaft wird dabei das Verhältnis zu den USA beleuchtet, das sich seit dem Ende des Kalten Krieges zunehmend durch auseinander driftende Interessen auszeichnet. Die Untersuchung der Handlungsoptionen bewegt sich zunächst in der Darstellung der Theorien des Machtgleichgewichts („balance of power") und des Bedrohungsgleichgewichts („balance of threat"). Es werden also die Möglichkeiten einer antihegemonialen Alternative und einer Juniorpartnerschaft vorgestellt. Doch weder das Verfolgen einer Balancing- noch einer Bandwagoning-Strategie sei, so die Autoren, für die EU-Außenpolitik empfehlenswert oder aussichtsreich. Es sei für das EU-Europa ratsamer, „transnationale, insbesondere transatlantische zivilgesellschaftliche Koalitionen zu fördern" (27), wobei die Erfüllung dieser Aufgabe in hohem Maße von der Akzeptanz der USA abhängt. Um dies zu erreichen, sei unter anderem Voraussetzung, dass die EU-Staaten „mit einer Stimme" sprechen und institutionelle Reformen durchführen. Aus dem Inhalt: 1. Europäische Außenpolitik in der Spannung zwischen Machtpolitik und zivilisierender Ordnungspolitik 1.1 Die EU als außenpolitischer Akteur in der Perspektive des Völkerrechts 1.2 Die EU als außenpolitischer Akteur in der Perspektive der Disziplin der Internationalen Beziehungen 2. Bestandsaufnahme: Der Wandel der transatlantischen Beziehungen 2.1 Die USA als Welthegemon im gegenwärtigen internationalen System 2.2 Risse im Westen I: Zunehmende Spannungen im Transatlantischen Verhältnis nach Ende des Kalten Krieges 2.3 Risse im Westen II: Zunehmende Spannungen innerhalb EU-Europas 3. Empfehlungen: Handlungsoptionen einer europäischen Außenpolitik gegenüber den USA 3.1 Kollektives Balancing: Europa als antihegemoniale Alternative 3.2 Kollektives Bandwagoning: Europa als Juniorpartner der USA 3.3. Dem Leitbild der Zivilmacht gerecht werden
Minouche Monaco (MM)
Rubrizierung: 3.6 | 4.1 | 4.21 | 2.64 Empfohlene Zitierweise: Minouche Monaco, Rezension zu: Volker Rittberger / Fariborz Zelli: Europa in der Weltpolitik: Juniorpartner der USA oder antihegemoniale Alternative? Tübingen: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20131-europa-in-der-weltpolitik-juniorpartner-der-usa-oder-antihegemoniale-alternative_23451, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23451 Rezension drucken