Nicht erst seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stellt der Nahe und Mittlere Osten eine der größten sicherheitspolitischen Herausforderungen für die USA und Europa dar. So wie diese Region in sicherheitspolitischer Perspektive von herausragender Bedeutung für die Zukunft des Westens ist, gilt gleiches auch für die Notwendigkeit von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Reformen in der Region. Der Westen, darunter verstehen die Autorinnen und Autoren die Vereinigten Staaten und die Europäische Union, will die Herausforderung Mittelost annehmen und eine dauerhafte, umfassende Transformation dieser Region herbeiführen. Vor diesem Hintergrund wird nach den Möglichkeiten und Grenzen dieser Politik gefragt. Denn externe Akteure laufen einerseits ständig Gefahr, Fehlwahrnehmungen zu erliegen, die eigenen Einflussmöglichkeiten zu überschätzen und die Lage durch unangemessene Eingriffe zu verschlimmern. Andererseits können sie durchaus positive Wirkungen entfalten, wenn sie die komplexe Wirklichkeit vor Ort berücksichtigen und sich auf solche Maßnahmen konzentrieren, die notwendig und wirksam sind. In politikwissenschaftlicher und -beratender Perspektive analysieren die Autorinnen und Autoren nicht nur unterschiedliche Facetten der Transformationsproblematik, sondern formulieren auch Empfehlungen für eine transatlantische Strategie für den Nahen und Mittleren Osten.