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Wolfgang Wagner / Helmut Hubel / Karl Kaiser / Hanns W. Maull / Klaus-Werner Schatz (Hrsg.)

Jahrbuch Internationale Politik 2001-2002. Redaktion: Steffen Angenendt, Rebekka Göhring

München: R. Oldenbourg Verlag 2004 (Jahrbücher des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik 25); XXIII, 421 S.; 49,80 €; ISBN 3-486-56826-4
Im Mittelpunkt des Jahrbuchs stehen erwartungsgemäß die Folgen der Terroranschläge vom 11. September 2001. Namhafte Experten analysieren, wie der Terror die internationale Politik sowohl auf der System- als auch auf der Akteursebene verändert hat. In engem Zusammenhang dazu steht der zweite Schwerpunkt des Bandes: die Situation im islamischen Krisenbogen. Neben einem Überblicksartikel über den islamischen Extremismus finden sich Beiträge zum israelisch-palästinensischen Konflikt sowie Analysen der Lage im Irak, im Iran und in Saudi-Arabien. Das Kapitel über globale Probleme enthält u. a. Aufsätze zur Umwelt- bzw. Energiepolitik. Nach den grundlegenden Problemen in der Weltwirtschaft werden dann im Rest des Buches außen- und sicherheitspolitische Entwicklungen in Europa, Amerika, Afrika und Asien behandelt. Wie gewohnt sind die Beiträge in erster Linie Überblicksdarstellungen und kompakte Zusammenfassungen der wesentlichen Entwicklungstendenzen. Die Autoren geben allerdings auch mitunter klare Bewertungen ab. So fällt z. B. Hanns W. Maull ein deutlich negatives Urteil über die deutsche Außenpolitik. Er vertritt die These, es mehrten sich „die Anzeichen für eine schleichende Erosion des außenpolitischen Gestaltungswillens" (177). Insgesamt erhält der Leser ein umfassendes Bild der wichtigsten Entwicklungen in der internationalen Politik während des Berichtszeitraums. Aus dem Inhalt: I. Der Einbruch des Terrorismus in die Staatenwelt Eberhard Sandschneider: Die Anschläge des 11. September 2001 (1-10) Christian Hacke: Amerikas „Krieg gegen den Terror" - Die Operation „Enduring Freedom" in Afghanistan (11-20) Karl Kaiser: Der 11. September 2001 als Zeitenwende der Internationalen Politik (21-32) Steffen Angenendt: Innere Sicherheit und internationale Politik (33-42) II. Verwerfungen im islamischen Krisenbogen Udo Steinbach: Islamischer Extremismus: Ausbreitung und Widerstand von Gegenkräften (43-54) Angelika Thimm: Der Regierungswechsel in Israel und die zweite Intifada (55-64) Markus Kaim: Die internationalen Bemühungen um eine Regelung des israelisch-palästinensischen Konfliktes (65-76) Wilfried Buchta: Irak unter internationalem Druck (77-86) Johannes Reissner: Iran vor inneren und regionalen Ungewissheiten (87-94) Guido Steinberg: Saudi-Arabiens interne und regionale Probleme (95-102) III. Globale Probleme Dietrich Schwarzkopf: Kultur als außenpolitischer Machtfaktor (103-112) Norman Weiß: Menschenrechtsschutz - Fortschritte und neue Herausforderungen (113-122) Joachim Krause: Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung - Ende oder Wende? (123-132) Petra Holtrup: Globale Umweltpolitik am Scheideweg (133-140) Frank Umbach: Die Zukunft der Weltenergiesicherheit (141-150) IV. Weltwirtschaft und Welthandel Dirk Effenberger / Bernhard Speyer: Internationale Finanzmärkte im Umbruch (151-158) Stormy Mildner: Die Entwicklung des Welthandels und der Welthandelsorganisation (159-168) Bernhard May: Die Weltwirtschaft nach Seattle und dem 11. September 2001 (169-176) V. Europa Hanns W. Maull: Deutsche Außenpolitik: Von der Stagnation in die Krise (177-188) Jens Althoff / Miriam Hollstein: Die Außen- und Sicherheitspolitik ausgewählter europäischer Staaten (189-198) Ulrike Guérot: Die Vertiefung und Erweiterung der Europäischen Union (199-208) Henning Riecke: GASP und ESVP zwischen Aufbau und Bewährung (209-218) Rafael Biermann: Südosteuropa im Schatten der Weltpolitik - Äußere Beruhigung, latente Spannung (219-228) Heinrich Vogel: Russland auf der Suche nach einem Standort (229-238) Uwe Halbach: Die kaukasische Konfliktregion (239-248) Heinz-Jürgen Axt: Die Türkei zwischen Europaorientierung und transatlantischer Gefolgschaft (249-256) VI. Amerika Dieter Dettke: Der Machtwechsel in den USA und die amerikanische Rolle in der Welt (257-270) Günther Maihold: Mexiko, Zentralamerika, Karibik - Neuer Multilateralismus, regionale Einbindung und Krisenmanagement (271-278) Sabine Kurtenbach: Die Andenländer - Krise ohne Management (279-286) Barbara Fritz / Detlef Nolte: Ökonomische Erschütterungen und politische Stabilisierungstendenzen im südlichen Lateinamerika (287-294) VII. Afrika Siegmar Schmidt: Ambivalente Entwicklungen in Afrika und die internationale Gemeinschaft (295-302) Dominic Johnson: Krisen und Konflikte in Westafrika (303-310) Rainer Tetzlaff / Denis M. Tull: Lösung der Krisen in Zentral- und Ostafrika? (311-320) Peter Meyns: Risiken und Chancen im südlichen Afrika (321-328) VIII. Asien Christian Wagner: Indien, Pakistan und die USA nach dem 11. September 2001 (329-338) Junhua Zhang: Chinas Vormarsch zu einer Großmacht im Prozess der Globalisierung (339-348) Urs Schoettli: Japans ambivalente Realitäten (349-356) Sebastian Harnisch: Die koreanische Halbinsel - Innere Probleme und Bemühungen um Annäherung (357-364) Jürgen Rüland: Stagnation und Reformbemühungen in Südostasien (365-374)
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.1 | 4.4 | 4.21 | 4.22 | 2.25 | 2.62 | 2.63 | 2.64 | 2.67 | 2.68 | 3.6 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Wolfgang Wagner / Helmut Hubel / Karl Kaiser / Hanns W. Maull / Klaus-Werner Schatz (Hrsg.): Jahrbuch Internationale Politik 2001-2002. München: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21165-jahrbuch-internationale-politik-2001-2002_24691, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24691 Rezension drucken