Die osteuropäische Nachbarschaft der Europäischen Union besteht seit den letzten großen Erweiterungen von 2004 und 2007 aus gänzlich unterschiedlichen Staaten. Sie umfasst geografisch, kulturell, sprachlich, sozial, wirtschaftlich, politisch, geschichtlich und in ihrer Selbstwahrnehmung verschieden strukturierte Länder wie Russland, Weißrussland, die Ukraine, Moldawien und die Kaukasus-Staaten. Während einer Tagung des Arbeitskreises Europäische Integration und des Graduiertenkollegs „Systemtransformation und Wirtschaftsintegration im zusammenwachsenden Europa“ der Universitäten Heidelberg, Krakau und Mainz in Krakau im Juni 2007 ging es um diese nachbarschaftliche Situation im Vorfeld der Entwicklung einer osteuropäischen Partnerschaft. Der Band enthält 14 zum Teil recht knappe Beiträge der Veranstaltung, in deren Mittelpunkt das EU-Verhältnis zur Ukraine, zu Moldawien und Georgien steht. Zunächst werden die Beziehungen zu den beitrittswilligen osteuropäischen Staaten generell betrachtet und dabei der rechtliche Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik abgesteckt. Sodann stehen rechtliche Aspekte im Blickpunkt, wie etwa der Reformprozess der Privatrechtsordnungen, die Transformation der Justiz in Georgien oder die Angleichung des Rechts osteuropäischer Länder an das EG-Recht. Schließlich werden Einzelaspekte der Nachbarschaftspolitik angesprochen, beispielsweise die Zusammenarbeit in den polnisch-ukrainischen Grenzregionen, der Transnistrienkonflikt sowie die Visapolitik der Europäischen Union.