Die Arbeit untersucht den mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes eingetretenen Bedeutungswandel der Bundeswehr und analysiert die Bedingungen sowie Determinanten dieser Veränderung. Dabei wird vor allem nach dem Einfluss der Bundeswehr selbst gefragt. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Dokumente ausgewertet und Experteninterviews geführt. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass die Bundeswehr die Neudefinition ihrer Aufgaben maßgeblich selbst mit beeinflusst hat. Leider ist es dem Autor aufgrund seiner ausgesprochen großzügigen Verwendung von Fremdwörtern nicht gelungen, die Arbeit "auch für den militärpolitisch interessierten Laien lesenswert zu gestalten" (9). Typische Leseprobe: "Aushandlungsprozesse in Policy-Sektoren lassen sich so - in Ableitung der theoretischen Überlegungen - als ökologisch-situativ bedingte Anpassungsprozesse beteiligter Akteure modellieren, deren Außenwirkungen aufgrund ihrer Reziprozität als Interaktionen firmieren (die Aktivitäten eines Akteurs affizieren weitere Handelnde), womit sie in der Folge austauschtheoretisch interpretierbar sind - Struktur und Handlung geraten in einen konsistenten Zusammenhang." (158)