Das Schweizer Parteiensystem kann sich trotz des vordergründigen Eindrucks großer Stabilität den auch in anderen Ländern zu beobachtenden Veränderungen nicht entziehen. Die Anpassungsprozesse der Schweizer Parteien an diese Veränderungen - z. B. die Erosion klassischer Milieus und damit der Konfliktlinien oder der Rückgang der Parteibindung - werden in diesem Band analysiert. Bei ihrer Untersuchung der kantonalen Parteiorganisationen stützen Ladner und Brändle sich auf umfangreiches Datenmaterial, darunter eine Befragung von Parteipräsidentinnen und -präsidenten der Kantone. Sehr detailliert beleuchten sie die Organisationen, die Mitgliedschaften und die Finanzen der Schweizer Parteien. Darüber hinaus versuchen sie, Aspekte wie die Professionalisierung der Parteiorganisation oder die parteiinternen Machtverhältnisse zu "messen" und zu vergleichen. In diesem Vergleich der Parteien untereinander liegt gerade die Stärke der Untersuchung, die einen gelungenen Überblick über die Schweizer Parteienlandschaft der Gegenwart und ihre neuesten Entwicklungen gibt.